Goodbye Silo-Prinzip: Zukunft muss ganzheitlich gedacht werden

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Wer sich mit der Zukunft von Arbeitswelt und Wirtschaft befasst, kommt um drei große Themen nicht herum: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neue Mobilität. Ich behaupte: Das sind die drei größten Herausforderungen für Unternehmen in den kommenden Jahren. Nur wer sich der Realität stellt und diese Kompetenzfelder in seiner Belegschaft frühzeitig stärkt, kann langfristig bestehen.

Die Arbeitswelt ist seit jeher ein Spiegel gesamtgesellschaftlicher Veränderungen: Von technologischen Umwälzungen bis zum kulturellen Wertewandel finden sich alle Strömungen früher oder später auch im wirtschaftlichen Miteinander wieder. Und auch wenn es manch eine:r nicht wahrhaben will, im Klartext heißt das: Unser Arbeitsalltag verändert sich am laufenden Band. Das hat jede Epoche von der Einführung der Dampfmaschine bis zur Etablierung des Internets vorgemacht – und am Ende sind angepasste Kompetenzen entscheidend, wenn sich Anforderungen und Jobprofile verändern. Aktuell stehen wir wieder an so einem Punkt des Umbruchs und branchenübergreifend werden neue Fähigkeiten im Arbeitsalltag wichtig.

Ein Begriff sticht in diesem Zusammenhang immer wieder heraus: der Fachkräftemangel. Denn im Zuge der fortschreitenden Technologisierung der Arbeitswelt wird besonders häufig das Fehlen von Expert:innen für digitale Aufgaben diagnostiziert und in den Fokus gerückt. Das ist soweit auch korrekt, denn laut bitkom kletterte die Zahl freier Stellen für IT-Fachkräfte 2021 auf 96.000. Sie stieg damit um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch selbst wenn wir diese Lücke schließen könnten, wäre das erst der Anfang – die digitale Transformation ist nämlich nicht unser einziges Problem.

Holy Trinity: Drei Kompetenzfelder für Wirtschaften mit Zukunft

Neben der Digitalisierung müssen wir auch die Auswirkungen von Globalisierung und Mobilität sowie Nachhaltigkeit und Wertewandel ins Auge fassen. Die deutsche Wirtschaft muss daher auch neue wegweisende Lösungen im Bereich Mobilität liefern. Ebenso sind sowohl Industrie als auch Beschäftigte gefordert, nachhaltiges Wirtschaften und Handeln in ihrer DNA zu verankern. Und wir sind bei XU überzeugt, dass in diesem Zusammenhang – genau wie bei der Digitalisierung – qualifizierte Fachkräfte der Schlüssel zum Erfolg sind.

Dabei befruchten sich Fortschritte und Entwicklungen in allen drei Kompetenzbereichen gegenseitig: Digitale Lösungen und Modellierungen bilden ein ideales Sprungbrett für die Weiterentwicklung moderner Mobilitäts- und Antriebslösungen. Ebenso helfen digitale Anwendungen dabei, ressourcenschonender und nachhaltiger zu agieren und zu wirtschaften. Nicht zuletzt ist moderne, digitalgetriebene Mobilität ein zentraler Meilenstein für eine nachhaltigere Gesellschaft und Wirtschaft. Um also die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft sowie Zukunft der Arbeit am Standort Deutschland zu sichern, sind neue Kompetenzen der Beschäftigten in den drei Transformationsbereichen Digitalisierung, E-Mobilität und Nachhaltigkeit unabdingbar. Genau aus diesem Grund bieten wir bei XU integrierte und zertifizierte Kompetenzförderung in diesen zentralen, miteinander verzahnten Themenbereichen an – und denken damit Zukunftsförderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland ganzheitlich.

Qualifizierungs- statt Fachkräftemangel: Eine Frage der Perspektive

Als logische Folge der geschilderten Transformationen verändern sich viele Jobs durch neue Kompetenzanforderungen, manche Berufsprofile entfallen sogar gänzlich. Gleichzeitig entsteht allerdings auch eine Vielzahl an neuen Aufgaben und Stellen. Beispiel Automobilbranche: Bis 2040 werden aktuellen Prognosen zufolge zwar rund 220.000 Arbeitsplätze in der Auto- und Zulieferindustrie aufgrund der Antriebstransformation wegfallen, doch gleichzeitig entstehen 280.000 neue Jobs – vor allem im Verkehrs- und Logistikbereich. Diese Lücken durch neue Fachkräfte zu schließen, erscheint oft als beste oder einzige Lösung – wäre da nicht der vielzitierte Fachkräftemangel.

Wir bei XU sind allerdings überzeugt, dass es sich in Deutschland viel eher um einen Qualifizierungs- als um einen Fachkräftemangel handelt. Denn in vielen Betrieben tragen Mitarbeitende seit Jahren zum Geschäftserfolg bei. Und genau deren langjähriges Wissen um Betriebsabläufe ist in Zeiten des Wandels besonders wertvoll. Daher rate ich allen Entscheider:innen zu einer effektiven Lösungsstrategie: Setzt auf Reskilling, also die berufliche Neuqualifizierung auf neue, gefragte Jobprofile oder je nach Bedarf auf Weiterqualifizierung (Upskilling) eurer Beschäftigten in den relevanten Zukunftskompetenzen. Diese Instrumente geben Unternehmen die Möglichkeit, Wissen und Mitarbeitende zu behalten, zeitgleich aber das Profil der Belegschaft und damit die Arbeitsweise des Betriebes den Anforderungen der Zukunft anzupassen. Win-Win für alle Beteiligten!

Und das Beste: Die Zukunft ist förderfähig

Auch die Politik erkennt den enormen Qualifizierungsbedarf in unserem Land und hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Anreize sowie den passenden rechtlichen und finanziellen Rahmen für großangelegte Weiterbildungsoffensiven geschaffen: Verschiedene Gesetzesinitiativen und Investitionsprogramme, wie die Fachkräftestrategie und die Qualifizierungsoffensive, unterstützen Unternehmen beim Up- und Reskilling. Benötigen größere Teile der Belegschaft solche Maßnahmen, profitieren Unternehmen mit dem im Mai 2020 in Kraft getretenen Arbeit-von-morgen-Gesetz von höheren Fördergeldern. Ein weiterer finanzieller Anreiz: Gehälter werden im Rahmen der Weiterbildungsförderung während des Up- und Reskillings zu großen Teilen fortgezahlt. Insgesamt gilt: Die nachhaltigste Investition für Unternehmen ist die Investition ins eigene Personal, also Qualifizierung statt Personalabbau. Der Gesetzgeber hat das erkannt und bietet die entsprechende Förderung. Die Fähigkeiten wandeln sich – das Personal bleibt. Wenn Sie das nicht überzeugt, was dann? Also lasst uns dieses Land gemeinsam zukunftsfähig machen!