Hoffnung statt Rumjammern: Worüber wir uns freuen dürfen
Wer schlechte Nachrichten will, muss nur täglich auf die Titelseite einer beliebigen Zeitung oder eines Online-Portals schauen: Inflations-, Kriegs-, Lieferketten-, Klima-, Immobilien-, Fachkräfte- und sonstige Krisen. Jeden Abend denke ich: Nicht wenige meiner Gesprächspartner vom Tag sind ausgebrannt, müde ob der Krisen, durch diesen täglichen Krisennachrichtenschub total negativ beeinflusst, sehnen sich nach „Erlösung“.
Wer gute Nachrichten will, muss oft ein bisschen tiefer graben – aber es lohnt sich. Denn es gibt einiges, worüber wir uns freuen können, worauf wir stolz sein dürfen und was uns inspirieren kann. Das motiviert!
Beim #Klimaschutz zum Beispiel: So sehr die Zeit drängt und alle rund um die Uhr den Missstand beklagen (verstehe ich alles), es lässt sich nicht leugnen, dass Bewegung in die Sache gekommen ist. Die erneuerbaren Energien befinden sich weltweit im Aufschwung, vor allem #Sonnenenergie verzeichnet deutliche Zuwächse. Von den neu ausgebauten Kapazitäten der Energieerzeugung entfällt rund ein Viertel auf Solarkraftwerke. Auch in Deutschland hat der Ausbau der #Photovoltaik wieder Schwung aufgenommen, und 2022 stammten insgesamt 46 Prozent der in Deutschland verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen, vor allem Sonne und Wind, Rekordwerte, muss man doch auch mal erwähnen.
Zugleich macht die Technik Fortschritte in Sachen #Energieeffizienz. #Elektroautos haben heute standardmäßig Reichweiten von mehreren hundert Kilometern, #LED-Lampen verbrauchen bei gleicher Leuchtleistung nicht einmal ein Zehntel der Energie von Glühbirnen, und elektrische Haushaltsgeräte vom Kühlschrank bis zur Waschmaschine werden jedes Jahr sparsamer, es gibt Fortschritt.
Ja, alles nicht genug, aber trotzdem deutliche Fortschritte: #Klimaneutralität? Auch das können wir schaffen, ich bin nicht deprimiert, wenn ich täglich mit den Unternehmen spreche und sehe, was sich im Bereich der CO2 Einsparung alles bewegt. Das war vor 2-3 Jahren so nicht, wirklich viele gehen ein hohes Tempo – und hallo, der Großteil der 5.000 größten Unternehmen weltweit hat Net Zero dem Kapitalmarkt versprochen. Jetzt muss geliefert werden, und das wird auch, Schritt für Schritt. Ich finde diese Versprechen einen Riesenfortschritt und wir werden alle die Unternehmen nicht von der Angel lassen, diese Versprechen auch vollends einzulösen.
Zugleich geht es immer mehr Menschen immer besser. Die #Lebenserwartung steigt seit Mitte des 20. Jahrhunderts weltweit, selbst in den ärmsten Ländern. Die #Kindersterblichkeit ist im selben Zeitraum drastisch gefallen – allein seit 1990 hat sie sich mehr als halbiert. Das liegt vor allem an besserer medizinischer Versorgung, Hygiene und dem Kampf gegen #Infektionskrankheiten. Trotz Rückschlägen sind Seuchen wie Tuberkulose, Masern oder Keuchhusten in vielen Ländern selten geworden. Die einst so gefürchteten Pocken gelten als ausgerottet, und Polio kann sich nur noch in wenigen Gebieten halten.
Ob wir es noch schaffen, die einst so gefürchtete Kinderlähmung komplett zu besiegen? Oder vielleicht den Millionenmörder Malaria? Ich halte es für möglich.
Denn was ebenfalls immer besser wird, sind weltweiter #Wohlstand, #Bildung und #Gleichberechtigung – gute Voraussetzungen für die Bekämpfung von Krankheiten und Leiden. Die #Armutsquote fällt seit Jahren, selbst in den allerärmsten Ländern. Der Anteil derjenigen, die eine Sekundärschule abschließen, steigt kontinuierlich. Der Anteil von Frauen in politischen und wirtschaftlichen Führungspositionen steigt zwar langsam, aber er steigt weltweit. Beklagen oder die (manchmal zu kleinen) Fortschritte auch mal feiern?
Und der deutschen Wirtschaft geht es auch gar nicht so schlecht, allen Problemen und weltweiten Verwerfungen zum Trotz: Die durchschnittlichen Margen der #DAX- und #MDAX-Unternehmen sind stabil, die Verschuldung sinkt, die Gewinne steigen. Im weltweiten Vergleich sind wir unter den attraktivsten, sichersten und freiesten Investmentstandorten. Das gibt uns einigen Spielraum, um uns auf die Zukunft vorzubereiten – denn es gibt durchaus noch einiges zu tun, gerade im Bereich der #Bildung oder der #Digitalisierung.
Doch die Fakten machen deutlich: Wir sind auf dem richtigen Weg. Statt auf das zu schauen, was noch fehlt, sollten wir ab und zu einen Blick zurückwerfen und uns vor Augen führen, wie viel wir bereits geschafft haben.
Denn dieser Blick beweist: Die #Menschheit hat enormes Potenzial zum Guten. Also lasst uns nie die #Hoffnung aufgeben und lassen wir uns von dieser so negativen Nachrichtenflut nicht runterziehen. Ich auf jeden Fall mache das nicht. Jeden Tag schaue ich am Abend, was wir richtig positiv an diesem Tag, wer hat gestrahlt, wer war stolz, wer kommt voran. Und wenn es dann tatsächlich mal nichts gibt, dann liefern unsere Kinder doch ab: „Papa, ich habe heute ein Tor gemacht“, Klasse.
Und jetzt seid ihr dran: Was inspiriert euch? Was gibt euch Hoffnung?