Symbolbild für die Zusammenarbeit von Mensch und KI: Eine menschliche Hand, die von links unten kommt, und eine Roboterhand, die von rechts oben kommt, berühren sich in der Bildmitte mit einer Fingerspitze.

Wie AI die Nachhaltigkeit voranbringen kann

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Alle reden von KI und AI. Zeit, kurz innezuhalten und zu fragen: Was genau kann AI eigentlich für uns tun?

Genauer gesagt:

Wie und wo kann AI das meiste zum Nutzen der Menschheit bewirken?

Denn richtig eingesetzt, ist AI ein tolles Werkzeug vor allem für Themen, bei denen große Datenmengen erfasst, auf Muster und Zusammenhänge untersucht und verständlich zusammengefasst werden. Und welches Thema fällt mir da als erstes ein? Na klar: Nachhaltigkeit.

Während die ersten CSRD-Berichts-Deadlines näher rücken und Investoren fragen, wie sie eigentlich Anlagemöglichkeiten in Hinblick auf ihren ESG-Impact objektiv bewerten können, steht die Verarbeitung von Nachhaltigkeitsdaten noch immer ganz am Anfang.

Die Produktion von CO2 und Schadstoffen oder der Energieverbrauch lassen sich zwar messen, vergleichen und benchmarken. Doch komplexe Lieferketten und unterschiedliche Berichtsstandards machen das Bild unscharf. Und was ist mit anderen Aspekten?

  • Wie lässt sich beispielsweise der Impact auf die Artenvielfalt messen?
  • Wie übersetze ich Fortschritte beim Schutz der Menschenrechte in Kennzahlen?
  • Wie unterscheiden sich wirksame ESG-Maßnahmen von gut gemeinten, aber fehlgeleiteten Bemühungen von Vernebelung und Greenwashing?
  • Wie kann ich Unternehmen oder Zweigstellen in ganz unterschiedlichen Klimazonen vergleichen?
  • Wie können Ethical Investors Fonds und gebündelte Anlagen daraufhin bewerten, ob sie ihren Ansprüchen genügen?

Ihr ahnt meine Antwort: Artificial Intelligence.

  • Mit Hilfe von AI-Anwendungen lassen sich zum Beispiel die ESG-Berichte zahlreicher unterschiedlicher Unternehmen schneller „lesen“, auswerten und vergleichen, als Menschen das könnten.
  • Intelligente Sprachmodelle können diese Berichte dann sogar mit Aussagen des Managements in Interviews oder Board Meetings abgleichen, deren Sprache analysieren und Anleger warnen, wenn es Diskrepanzen gibt oder der Chief Sustainability Officer den eigenen Zahlen nicht traut.
  • Programme lassen sich darin trainieren, Satellitenfotos auf Hinweise für Emissionen oder Schadstoffverklappung auf See zu untersuchen und sogar die Mengen zu schätzen.
  • AI kann Ökosysteme auf der Basis von Foto-, Audio- und Videodaten modellieren und dann berechnen, welche Auswirkungen bestimmte Maßnahmen haben – wie lässt sich bestehende Artenvielfalt schützen, wie artenarme Gebiete aufwerten? Was gefährdet sie? Die AI überwacht dann die Umsetzung und gibt laufend Rückmeldung über Probleme und Erfolge.
  • Und selbstverständlich lässt sich AI dazu nutzen, Pläne für den Weg zu Netto-Null-Emissionen zu entwerfen, die auf lokale Gegebenheiten eingehen, finanzierbar sind und niemanden ausschließen.

Shoutout an dieser Stelle an Sanjoy Sanyal vom New Ventures Podcast, der immer wieder interessante Leute zu spannenden Themen interviewt – zum Beispiel eben zu AI in der Nachhaltigkeit! Bei ihm habe ich viele dieser Ideen zum ersten Mal gehört.

Das sind tolle, inspirierende Ansätze. Welche kennt ihr? Und was müsste noch erfunden werden?